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Großes Geld für Groß

■ Olympia-GmbH zahlt an Mitarbeiter 3.000 Mark Tagesgage/ SPD fordert umfassende Aufklärung

Berlin. Der ehemalige Schwimm- Olympiasieger Michael Groß bekommt für jeden Arbeitstag im Dienste der Olympia-GmbH 3.000 Mark. Sein Jahresverdienst soll bei etwa 90.000 Mark liegen. »Das Honorar ist überzogen«, beschwerte sich gestern NOK-Präsident Willi Daume. Klaus Böger, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, fordert umgehend eine umfassende Aufklärung über die Vertragsgestaltungen der GmbH. Die Olympia-Firma erwecke den Eindruck, »Berlin habe unbegrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung, um die olympischen Spiele zu bekommen«.

Die Zahlungen an Groß bestätigte der ehemalige Interims-Geschäftsführer Dietrich Hinkefuß, der am 3.Februar aus dem Amt geschieden war. Groß war im August 1991 vom inzwischen zurückgetretenen Geschäftsführer Lutz Grüttke mit der Aufgabe engagiert worden, an Bewerbungskonzepten zu arbeiten und internationale Sportstars als »Olympia-Botschafter« zu gewinnen. »Das ist eine peinliche Erbschaft aus der Grüttke-Zeit. Der neue Geschäftsführer sollte die Sache überprüfen und im Aufsichtsrat zur Debatte stellen«, erklärte Daume, der die Sache »international ohne viel Geräusch« geregelt wissen will. SPD- Böger will mit dem neuen GmbH- Chef Axel Nawrocki am Montag über die Grüttke-Hinterlassenschaft reden.

Abkassierer Michael Groß zog es gestern vor, zu seinem Gehalt zu schweigen. »Im Gegensatz zu anderen Leuten halte ich mich an die schriftlich fixierten Abmachungen, Stillschweigen über finanzielle Inhalte zu bewahren«, sagte Groß gegenüber der Nachrichtenagentur 'dpa‘. Die genannte Summe wäre allerdings branchenüblich, er hätte keine weiteren Einkünfte. taz

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