: Freie Fahrt für Panzer
Kopenhagen (dpa) — Das Oberlandesgericht in Kopenhagen hat am Wochenende die Freigabe des mit 12 CSFR-Panzern beladenen Frachters „Nadia J“ verfügt. Kurz danach verließ er den Hafen von Söby und setzte seine Fahrt nach Syrien fort. Die Panzer stammen aus dem polnischen Hafen Szczecin.
Der Frachter war zunächst bei einem Zwischenaufenthalt auf der Insel Ärö festgehalten worden. Das Justizministerium in Kopenhagen hatte das Fahrzeug mit der Begründung beschlagnahmen lassen, der Transport verletze die Waffenexportbestimmungen des Landes. Nachdem der dänische Reeder der „Nadia J“ bereits in erster Instanz mit seiner Auffassung recht erhalten hatte, daß es sich lediglich um einen nicht genehmigungspflichtigen Transit handele, bestätigte das Oberlandesgericht nun dieses Urteil. Ein Sprecher des Justizministerium nannte die Entscheidung „unverständlich“.
Der vom der Bundesmarine im Mittelmeer gestoppte deutsche Frachter „Godewind“, der eine Ladung von 16 ebenfalls für Syrien bestimmte CSFR-Panzern an Bord hat, setzte unterdessen seine erzwungene Rückreise fort. Die „Godewind“ wird um den 14. Februar in deutschen Hoheitsgewässern eintreffen. Dort hat sie nach Angaben von Regierungssprecher Vogel eine polizeiliche Durchsuchung zu erwarteten.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen