piwik no script img

Rio: 427 Kindermorde

Rio de Janeiro (dpa) — Nach einer Untersuchung des brasilianischen Zentrums der Armenbevölkerung (Ceap) sind 1991 in Rio de Janeiro 427 Kinder ermordet worden, 15 mehr als 1990. Nach Presseberichten nahmen 1991 besonders die Morde an Mädchen im Alter von zwölf bis 16 Jahren zu. Die meisten Morde gingen auf das Konto der sogenannten Todesschwadronen, die zumeist im Auftrag Diebstahlsgeschädigter stehlende Kinder umbringen, weil diese wegen Unmündigkeit von der Justiz nicht belangt werden können, hieß es. Die Regierung des Bundesstaates Rio de Janeiro bezeichnete die Untersuchung als manipuliert. Es seien 1991 „nur 306 Kindermorde vorgekommen“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen