Protest gegen höhere Kita-Gebühren

■ Fast 2.000 demonstrierten gegen die Ampel-Sparbeschlüsse

Fast 2.000 Kinder, Eltern und Erzieherinnen zogen gestern nachmittag in einem langen Demonstrationszug vom Bahnhof zur Bürgerschaft. Sie wollten damit ihren Protest gegen die geplante Erhöhung der Kindergarten-Gebühren gleich an die richtige Adresse bringen. Mit gellenden Kinderschreien, Trillerpfeifen und Megaphon-Parolen wurden Abgeordnete und die noch amtierende Sozialsenatorin Sabine Uhl aus der Debatte auf den Marktplatz geholt.

Die erste große Demonstration gegen Entscheidungen des neuen Bremer Ampel-Senats richtete sich gegen alle drei Regierungsparteien gleichermaßen. „Die Kinder werden die Dummen sein — im ampelbunten Ringelreihen“, hieß es auf einem der vielen Transparente.

Mit einem Lob wandte sich die herbeigerufene Sozialsenatorin an die Demonstration: „Ich finde es ausgesprochen gut, daß sich so viele Eltern für das Thema interessieren. Am liebsten möchten wir ja auch, daß keiner etwas zahlen muß“, sagte Uhl durchs Megaphon und erntete dafür ein höhnisches Pfeifkonzert. Wenn in den jetzt anstehenden Sparrunden zumindest das Programm zur Erhöhung der Kita-Plätze und zur Ausstattung der Kita-Gruppen in sozial benachteiligten Gebieten mit einer zweiten Erzieherin gehalten werden könnten, „dann ist das auch Ihr Verdienst“, rief Uhl den DemonstrantInnen zu. Ase

Heute abend diskutiert der Kita- Gesamtelternbeirat die geplante Gebührenerhöhung auf einer öffentlichen Veranstaltung, an der auch Uhls Stellvertreter Hoppensack teilnehmen wird: 20 Uhr im Bürgerhaus Oslebshausen.