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Hassemer will »Neue Stadt« im Nordosten

Berlin. Eine »neue Stadt« mit über 100.000 Wohnungen im Nordosten Berlins hat der Berliner Stadtentwicklungssenator Volker Hassemer (CDU) vorgeschlagen. Das sei rund ein Viertel der in den kommenden zwanzig Jahren benötigten Wohnungen, sagte Hassemer gestern bei der Vorstellung eines Berliner Strukturkonzeptes vor Journalisten. Ein gemeinsamer Entwicklungsplan mit Brandenburg solle bis zum Sommer fertig sein. Die »neue Stadt« solle im Bereich ehemaliger Rieselfelder an der nordöstlichen Peripherie »hinter Hohenschönhausen, Hellersdorf und Marzahn« errichtet werden, sagte Hassemer. Seine Behörde gehe von 300.000 Neuberlinern innerhalb in den nächsten zwei Jahrzehnten aus — das sei weniger als bei anderen Schätzungen. Benötigt würden 1.000 Hektar Gewerbeflächen, die aber nicht alle neu geschaffen werden müßten, sowie 1,7 Millionen Quadratmeter Verkaufsfläche für den Einzelhandel. Hassemer geht ferner von einem Plus von elf Millionen Quadratmetern für Büroflächen aus. Das wäre eine Verdoppelung des bisherigen Bestandes. Am bedeutendsten werde das aus einem großen Nachholbedarf resultierende »Eigenwachstum« der Stadt sein. Regierungs- und Parlamentsbauten in der Berliner Mitte sollten entlang der Spree angeordnet werden. In der Innenstadt müßten Politik, Wirtschaft, Kultur und Erholung im Großen Tiergarten gemischt werden. Hassemer: »Niemand wird dort allein sein.« Neue Dienstleistungsflächen sollen entlang dem inneren S-Bahn- Ring zwischen West- und Ostkreuz sowie Gesundbrunnen und Papestraße entstehen. Alte Industriestandorte werden nach dem Strukturplan nicht aufgegeben, sondern — wie in Oberschöneweide oder Johannisthal — modernisiert. dpa

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