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Paul wird gebarrt

■ Reiter-Verband bestraft Schockemöhle

Warendorf/Mühlen (dpa) — Paul Schockemöhle hat mit Unverständnis auf die Geldstrafe von 5.000 DM reagiert, die die Deutsche Reiterlichen Vereinigung (FN) wegen „Verstößen gegen die Verbandsnormen zur Ausbildung von Pferden“ gegen ihn verhängte. „Weshalb ich bestraft werde, ist schwer nachvollziehbar.“ Die höchstmögliche Geldbuße begründete die FN mit „seiner Mitverantwortung für undifferenziertes Touchieren von Verkaufspferden“. Damit reagierte sie auf einen Film, der den Schockemöhle-Angestellter Krijnen beim Barren zeigte. Krijnen wurde für ein Jahr gesperrt und mit 1.000 DM Geldstrafe belegt. Reiterpräsident Landsberg-Vehlen meinte, mit dem Wiederholungsfall im Stall Schockemöhle sei der „gesamten Reiterei erneut Schaden zugefügt“ worden. Er bewertete die Entscheidung als „korrekt und angemessen“ und begrüßte es, daß Schockemöhle sein Mandat im Springausschuß des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) zurückgegeben habe. „Aufgrund der eingetretenen Situation ist eine ehrenamtliche Mitwirkung in Funktionen des reiterlichen Verbandes derzeit nicht möglich.“ Eine Verantwortlichkeit Schockemöhles sah die FN-Disziplinarkommission in seiner Eigenschaft „als Arbeitgeber wie als Mitveranstalter der PSI-Auktionen gegeben“. Schockemöhle reagierte prompt: Nachdem er vergangene Woche die Stute Pamina verkauft hatte, droht er mit weiteren Verkäufen. Dabei bezog er sich auf Spitzenpferd Walzerkönig. „Dieses Pferd befindet sich außerdem zu einem Drittel im Besitz des DOKR“, sagte er.

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