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Drahtzieher: Confusao

■ Der 7.Bremer Karneval in Zahlen

Allein elf Samba-Gruppen, 150 auswärtige Aktive, weit über 400 BremerInnen, die wochen- und monatelang mit den Vorbereitungen beschäftigt waren — der „7. Bremer Karnelval“ war mit Abstand der größte seiner Art. Die Organisation lag im wesentlichen bei nur fünf Mitgliedern der ältesten Bremer Samba- Gruppe, „Confusao“. Die meisten von ihnen sind schon seit dem ersten Karneval vor sechs Jahren dabei, alle arbeiten ehrenamtlich, keine einzige ABM- Stelle und nur ein minimaler öffentlicher Zuschuß stehen zur Verfügung.

Dafür kommen die Aktiven des Bremer Karnevals, der jedes Jahr — ganz unabhängig vom Rosenmontags-Termin — Mitte Februar zur Winteraustreibung antritt, aus vielen Bereichen der Bremer Kulturszene. Freiraum- Theater und Blaumeier-Atelier haben Masken gebaut und Choreographien einstudiert, aus dem Kubo heraus wurden monatelang überlebensgroße rosa Schweine, Schlachter mit Schlachtermesser und Schinken zur Dekoration des Schlachthofs aus Pappmache gefertigt, im Bürgerhaus Oslebshausen wurden Jonglage und Akrobatik einstudiert usw.

1.400 Karten gingen für den — damit ausverkauften — „Carne- Ball“ am Abend im Schlachthof weg. Doch die Einnahmen werden trotzdem kaum die Kosten (Saalmiete, Anreise und Verpflegung der auswärtigen Gruppen, Material) decken, denn allein 600 Karten erhielten, stark ermäßigt, die Karneval-Aktiven. Da werden auch die Einnahmen aus dem Verkauf des Karneval-Buttons kaum weiterhelfen.

Doch die Bremer Karnevalisten lassen sich vom Geld den Spaß nicht verderben. Im nächsten Jahr wollen sie den 8. Bremer Karneval feiern.

Ase

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