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Mertes Meriten

■ taz, Hafenstraße oder Fink: Der Mann läßt nichts aus

Die Liste der Skandale, die die Karriere des Heinz Klaus Mertes bislang nur zu befördern schienen, ist lang. Gerade peilte er beim BR gar den Fersehdirektoren-Posten an, da kam dem bayerischen TV-Chef das Moderationsverbot bei Report dazwischen. Zeit für einen kleinen Rückblick. Lange bevor Mertes Manfred Stolpe die Rücktrittsforderung „in die Augen“ sprach, dem Rektor der Humboldt-Uni, Heinrich Fink, live mit der Stasi-Akte drohte und Günter Wallraff in den Tagesthemen exekutierte, hatte sich der Report-Rechtsaußen seine desinformationell-propagandistischen Meriten erworben. Und zwar nicht nur in den Reizbereichen Wallraff, Hafenstraße und taz. So bezeichnete er 1989 die Gründung der IG Medien als „größte Gleichschaltungsaktion in der deutschen Mediengeschichte seit fünfeinhalb Jahrzehnten“.

Eine Forderung der Jungen Union nach „Todesstrafe für Rauschgifthändler“ bog er im selben Jahr in den bayerischen Nachrichten nett ab zu einer Forderung nach „härteren Strafen“. Danach bestritt er sein persönliches Eingreifen und prozessierte gegen die SPD, die ihn der „Nachrichtenfälschung“ zieh. Die Sozis dürfen den Meister des CSU-Product-Placements zwar nach mehreren Prozessen nicht mehr so nennen, wollen aber mit der Sache bis zum BGH gehen. Während Mertes Günter Wallraff gern einen „notorischen Schwindler“ nennt, ist Ex-Ministerpräsident Uwe Barschel für ihn das Opfer einer „Jagd, die keine Gnade und keinen Ausweg ließ“. Amen. kotte

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