: Parlament ist zuständig für 300-Meter-Skyline
Berlin. Gegen Pläne des Stadtentwicklungssenators Volker Hassemer (CDU), 300 Meter hohe Hochhäuser zuzulassen, wendet sich der baupolitischer Sprecher der SPD, Otto Edel. Edel zählt die Bestimmung von Art und Maß der baulichen Nutzung zu den wichtigsten Entscheidungen der städtebaulichen Entwicklung. Deshalb sei es sehr bedenklich, wenn der Stadtentwicklungssenator über eine 300-Meter-Skyline spreche, als wäre sie bereits entschieden, unumstritten und nach bestehenden Plänen zulässig. Die entscheidenden Gremien für den Flächennutzungsplan seien das Abgeordnetenhaus und die für Bebauungspläne jeweils zuständigen Bezirksverordnetenversammlungen. Auch hätten nach dem Baugesetzbuch die Bürgerinnen und Bürger das Recht der Beteiligung, sagt Edel.
Der SPD-Abgeordnete spricht sich für einen »unverwechselbaren Berliner Hochhaustyp« aus. Die Architekten der 90er Jahre sollten einen Hochhaustyp entwickeln, der die 100-Meter-Marke nicht übersteigt. Nur eine absolut feste Höhenlinie, die nicht überschritten werden dürfe, und eine eindeutige Gebietskulisse verhinderten einen Prestigewettbewerb der Investoren, der sich am Zollstock statt an der Qualität messe. Außerdem vernachlässige die ausschließliche Konzentration von Büroflächen am inneren S-Bahn-Ring und in der City die Chancen einer polyzentralen Stadt. diak
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen