: Hirn in Kufe
Daß dem drallen Goldrodler und Bundeswehrfeldwebel Georg Hackl sein Resthirn in die Kufen gerutscht sein muß, wußten wir schon lange. Da brauchten wir uns gar nicht erst mit dem furchtbaren Möchtegern-Menjou-Bärtchen aufhalten oder seinem Idiom, das bei Interviews dringlichst der hochdeutschen Untertitelung bedürfte. Jetzt aber hat die rasende Weißwurst den endgültigen Beweis ihrer Frühdebilität abgeliefert. Mitten im Werbeblock des Kommerzkanals Sat.1 machte Hacklschorsch am Sonntag abend doch gebirgsjägermäßig Werbung für den so ziemlich überflüssigsten Verein Deutschlands, die Bundeswehr, die feindbildlos dahindümpelt und nur mit einem zu kämpfen hat — nämlich mit der ständig steigenden Zahl von überzeugten Drückebergern. In dem zusammengestoppelten Werbespot wollte uns Hackl wieder mal weismachen, daß die Killerausbildung bei seinem Sponsor irgendetwas mit Freiheit und Abenteuer zu tun habe und daß ganz dringlichst 20.000 Zeitsoldaten gebraucht würden. Nirgendwo könne man sein Tagwerk und den Leistungssport so gut miteinander verbinden wie beim Bund. Abtreten, du dumpfer Dummbeutel!
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