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Mogelpackung?

(epd) — Die IG Medien vermutet hinter der neuen Entwicklung beim nationalen Hörfunk eine „medienpolitische Mogelpackung“. Sie bezieht sich dabei auf die sich verdichtenden Überlegungen beim Bund und bei den Ländern, von der zu bildenden Anstalt aus Rias1, Deutschlandfunk und DS-Kultur nur zwei statt der geplanten drei nationalen Programme in den frequenzarmen gesamtdeutschen Äther schicken zu lassen. Dahinter, so die IG Medien, stecke der Versuch, „dem ostdeutschen Teil des geplanten nationalen Hörfunks keine eigene Frequenz mehr zuzubilligen“. Eine solche Auflösung von DS-Kultur zerstöre den Sinn eines nationalen Rundfunkprogramms, weil dieser dann kein „Instrument zur Überbrückung ost-westlicher Gegensätze und zu gegenseitiger Information“ mehr sein werde. Der Verdacht der IG Medien scheint ziemlich begründet: So wurde dem DS-Kultur bereits der erzkonservative westberliner Rundfunkmann und Ex-SFB-Intendant Lothar Loewe als Aufsicht vorgesetzt; die Nachrichten muß DS-Kultur bereits jetzt vom Rias übernehmen.

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