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Länder-Spiegel: GUS goes Gold

LÄNDER-SPIEGEL

GUS GOES GOLD

Nach 57 olympischen Entscheidungen in Albertville steht final fest: Die großen Gewinner sind die Gussen. Mit neun güldenen, sechs silbernen und acht Medaillen aus Bronze hat sich das wohl letzte Körperkulturkollektiv aus der ehemaligen Sowjetunion von der olympischen Bühne verabschiedet: Ab jetzt werden Russen starten, Ukrainer, Kasachen. Doch Geld für den Sport gibt's nicht, so verkauften die Sportler in Albertville ihr letztes Hemd: Traingsanzüge mit der Aufschrift „CCCP“ fanden reißenden Absatz. Und die Gussen daheim freuten sich: „Auch die unseren haben nicht aufgehört zu siegen, weil sie nicht mehr die Vorzüge des Sozialismus propagieren“, schreibt die 'Nesawiusimaja Gaseta‘ mit hämischem Seitenblick auf Neudeutschland, wo kaum ein Westler ein Metall ergattern konnte. Besonders gierig waren die — sich meist in Erfurt oder Oberhof zusammenrottenden — Thüringer Sportler, die in der Medaillenwertung zwar hinter Österreich landeten, aber mit Platz vier die USA klar schlagen konnten. Freude bereitet auch das Abschneiden Ost-Berlins: Mit Platz neun verwiesen die Hauptstädtler Kanada und Südkorea auf die Plätze. Schwer gedemütigt wurden die Sachsen (15): Sie mußten sich um einen Platz den Bayern geschlagen geben. Die Hessen konnten mit Platz 20 immerhin noch Neuseeland, die CSFR, Spanien und Nordkorea abhängen. Die Schwaben haben, gewohnt sparsam, nichts gewonnen. Man hätte ja einen ausgeben müssen.

LAND

Gold

Silber

Bronze

1. GUS

9

6

8

2. Norwegen

9

6

5

3. Österreich

6

7

8

4. Thüringen

5

7

1

5. USA

5

4

2

6. Italien

4

6

4

7. Frankreich

3

5

1

8. Finnland

3

1

3

9. Ost-Berlin

3

2

10. Kanada

2

3

2

11. Südkorea

2

1

1

12. Japan

1

2

4

13. Niederlande

1

1

2

14. Bayern

1

1

2

15. Sachsen

1

1

1

16. Schweden

1

3

17. Schweiz

1

2

18. China

3

19. Luxemburg

2

20. Hessen

1

21. Neuseeland

1

22. CSFR

2

23. Spanien

1

24. Nordkorea

1

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