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Ein Brunnen für die Stadt am Fluß

■ Vier bewegliche, nasse Stahl-Säulen in der Pieperstraße zeigen die Weser-Wasserstände an

Kunst-Objekt

mit Stahl-Säulen

Eine tolle, bildschöne und technisch pfiffige Idee für eine Stadt am Fluß mit Ebbe und Flut: Mitten in der City, in der Pieperstraße, ragen vier schlanke, wasserüberstömte Edelstahl- Säulen aus dem Pflaster. Der Clou: Je nachdem, wie viel Wasser die Weser führt, machen

sie sich klein, verschwinden in ihrem unterirdischen Futteral, oder sie kommen groß raus, bei Hochwasser bis zu 6 Metern 30. Wie riesige Fieberthermometer zeigen sie an, wie voll in Bremerhaven, Brake und Bremen die Weser ist, und den Grundwasserspiegel dazu. „Eine Premiere, aber sicher nicht der letzte Tide-Brunnen in der Stadt!“ freute sich gestern Kultursenatorin Helga Trüpel bei der Einweihung vor der Presse und vielen neugierigen PassantInnen. Der Künstler Wolfgang Zach hat mit Mitteln dder Stiftung Wohnliche Stadt den Plan umgesetzt, mit diesen beweglichen, „kinetischen“ Objekten die Tide mit ihrem Hub von 4 Metern tatsächlich in Original-Größe abzubilden. Das geht so: Wenn das Wasser steigt, bläst ein elektronisch gesteuerter Kompressor mehr Luft in die Schwimmer- Säulen, sie kriegen Auftrieb und steigen. Weit über Kopfhöhe, bei 2,30 Meter, liegt die Marge für 0 Meter über dem Meer. Falls Sie bis zum Angucken vergessen haben, wie man den Wasserstand abliest: Auf einer Plakette steht mit Zeichnung, wie's geht. S.P.

Abb: Ebbe in Bremerhaven, Brake und Bremen. Bei Hochwasser werden die Wasser-Säulen bis 6,30 Meter hoch. (Foto: Falk Heller)

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