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Katholiken erklären Steuerhinterziehung zur Sünde

Der zukünftige „Universal-Katechismus“ der katholischen Kirche, der in den vergangenen Tagen von einem Bischofskollegium im Vatikan gutgeheißen worden ist, wird erstmals auch soziale Sünden auflisten. Vorsitzender der aus Bischöfen und Kardinälen zusammengesetzten Kommission war der Präfekt der Glaubenskongregation, Kurienkardinal Joseph Ratzinger. Der neue Katechismus wurde nach sieben Jahren Vorarbeiten fertiggestellt, in denen 24.000 Änderungswünsche erwogen wurden, die von Bischöfen rund um die Welt eingesandt worden waren. In dem neuen Katechismus, der 400 Seiten Umfang hat und als pädagogisches und dogmatisches Nachschlagewerk konzipiert ist, werden Schlußfolgerungen aus der Soziallehre der katholischen Kirche gezogen, wie sie seit der Sozialenzyklika „Rerum Novarum“ von Leo XIII. entwickelt worden sind. Die „sozialen Sünden“ werden unter dem Gebot „Du sollst nicht stehlen“ aufgelistet — dazu zählen Steuerhinterziehung und Bestechlichkeit.

(Foto: Voller Ernst)

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