: Immer wieder nett
■ betr.: "CIA auf Mielkes Spuren", taz vom 20.2.92
betr.: „CIA auf Mielkes Spuren“, taz vom 20.2.92
Es ist immer wieder nett, Ihre Zeitung zu lesen, da die meisten Meldungen für mein Gefühl kühl und trocken Ungeheuerliches verkünden und mir dabei trotzdem als Leser vermitteln: „So ist es.“
So finde ich es wichtig und für das Geschichtsverständnis erhellend, daß auch nach Ende des kalten Krieges offenbar Geheimdienst-Zyniker und ihre Henker so gut zu gebrauchen sind für das internationale Industriegeschäft mit Menschen (schließlich sind die gerade olympisch werktätigen Doping-Ingenieure Ost auch gut brauchbar für „Geschäftsinteressen“ West) wie nach Ende des Nazi- Regimes. Wir bewundern den in dieser Zeit auftretenden geradezu kongruenten Klaus-Barbie-Effekt von damals — wie nach einem physikalischen Gesetz ablaufend.
Auch in der Zusammenstellung der Meldungen finde ich gleich das (mein Vorurteil bestätigend) Richtige, wie hier am Schluß Herrn StSekr.Lintners Statement: „Nichts für die naseweisen Schlingel aus dem einfachen Volke! Alles Chefsache!“ Oder vielleicht gar die Internationale (Solidarität) aller Chefs? — Wunderbar! Dr.med.Peter Gräper,
Hamburg
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