: Mehr Kunststoff mit DSD
■ Grüne Kritik am „Grünen Punkt“ der DSD
Die Oldenburger Grünen bezeichnen die Praxis des „Grünen Punktes“ als Etikettenschwindel. „Der eigentliche Sinn dieses Zeichens ist, möglichst viele Verpackungs- und Produkthersteller in der Gesellschaft Duales System Deutschland (DSD) zu organisieren“, so Kreitstagsabgeordneter Ellhard Behrends.
Ein Gutachten des Öko-Instituts Darmstadt hat schon 1991 festgestellt, „daß eine wesentliche Steigerung der Kunststoffverwertung zwangsläufig zu einer Erhöhung von Neuproduktion und Verbrauch führen“ werde. Behrends bezieht sich auf diese Feststellung und behauptet, daß die DSD die Vermeidung von Müll grundsätzlich verhindere.
Die DSD beauftragt Energie- Versorgungsunternehmen, Aufbereitungsanlagen für Kunststoffe zu errichten. Das geschieht auch in der Stadt Oldenburg. Die Energieversorgung Weser-Ems (EWE) prüft die Errichtung einer Kunststoff-Aufbereitungsanlage mit dem Einzugsgebiet Bremen und Weser-Ems. Nach Ansicht von Ellhard Behrends wolle die DSD hier Kapazitäten schaffen, die zwar Müll verwerten, aber nicht vermeiden sollen. se
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