: GUS-Truppen ziehen ab
■ Befehl zum Rückzug aus Berg-Karabach/ Friedensinitiative des Iran vorerst gescheitert
Moskau (dpa) — Der Oberkommandierende der Streitkräfte der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), Jewgeni Schaposchnikow, hat den Abzug der früheren Sowjettruppen aus Berg-Karabach befohlen. Die Nachrichtenagentur 'Interfax‘ meldete am Freitag, er habe die in den Konflikt verwickelten Republiken Aserbaidschan und Armenien nachdrücklich aufgefordert, die in jüngster Zeit aus Arsenalen der Armee entwendeten Waffen zurückzugeben. Sollte dies nicht geschehen, würden Maßnahmen zur Zerstörung dieser Waffen unternommen. Der Kommandierende des Kaukasischen Wehrkreises habe die Anweisung erhalten, daß die Armee in Zukunft bei weiteren Angriffen auf Militärobjekte entschiedenen Widerstand leiste.
Für welchen Zeitraum Schaposchnikow den Rückzug des in Berg- Karabach stationierten 366. Schützenpanzerregiments angeordnet hat, meldete 'Interfax‘ nicht. Die in der Karabach-Hauptstadt Stepanakerk liegende Einheit wurde in den vergangenen Tagen mehrfach von Raketen getroffen. Dabei kamen Soldaten ums Leben. Nach 'Interfax‘-Angaben befahl Schaposchnikow auch den Abzug der Grenzposten zwischen Armenien und Aserbaidschan.
Die Moskauer 'Iswestija‘ bezeichnete die vom iranischen Außenminister Ali Akbar Welajati unternommene Vermittlungsmission als gescheitert. Bei seinen Gesprächen in der armenischen Hauptstadt Eriwan sagte Welajati, er sehe gegenwärtig „keine reellen Wege“ zu einem Frieden.
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