: PDS-Präsidium über Transfer nicht informiert
Berlin. Das PDS-Präsidium war nach Angaben des früheren Finanzchefs der Partei, Wolfgang Langnitschke, über die Verschiebung von 107 Millionen Mark aus dem Parteivermögen auf Auslandskonten nicht informiert. Der Beschluß zur Sicherung des Vermögens vor einer drohenden Enteignung sei jedoch auf allen Parteiebenen befürwortet worden, betonte Langnitschke gestern vor dem Berliner Landgericht. Mit ihrer Aktion seien die Angeklagten dieser Strategie gefolgt.
Wie schon der frühere PDS-Vizechef Wolfgang Pohl räumte Langnitschke den Geldtransfer ein, betonte aber, er habe damit kein Geständnis abgelegt. »Hätten wir nicht versucht, das Vermögen zu retten, wäre es Untreue gewesen«, erklärte der Angeklagte, der wegen Untreue vor Gericht steht. Die Frage der Vermögenssicherung für das Überleben der Partei war nach seinen Worten in allen Gremien der PDS wichtiges Thema. Die konkrete Umsetzung habe im Präsidium allerdings niemanden interessiert — nach dem Motto: »Mein Name ist Hase.« Übermorgen will mit dem Hallenser Karl- Heinz Kaufmann auch der letzte der drei Angeklagten in dem Prozeß sein Schweigen brechen. dpa
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