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Bomben- Träume

Die Technik, zur Verwirklichung von Bauprojekten Atombomben zu zünden, hat in Ost und West ganze Landstriche verseucht  ■ VON JOCHEN VORFELDER

Kaum einen Steinwurf vom neuen russischen Außenministerium entfernt liegt im Zentrum von Moskau die Varvarka-Straße. In Nummer 15 verbirgt sich in einer bescheidenen Villa eines der Joint-Ventures, die seit dem Einzug der freien Marktwirtschaft wie Pilze aus dem Boden schießen. Es herrscht Ausverkaufsstimmung im ehemaligen Zentrum des Weltkommunismus. Raubritter bemächtigen sich der Trümmer, die das zerfallene Reich noch zu bieten hat, und verhökern sie meistbietend. Die International Chetek Cooperation — so heißt die Firma in der Varvarka Nummer 15 — scheint eine der Großen in der unübersichtlichen Graubranche zu sein. Sie bietet weltweit eine besonders heiße Konterbande feil: private Atomexplosionen zur Abfallentsorgung.

„Chetek befindet sich als einzige Firma im Besitz der Technologie, die mittels thermonuklearer Explosionen die ökologisch reine Zerstörung von hochgiftigen Chemie- und Industrieabfällen garantiert“, wirbt das Unternehmen in einer Broschüre. Und kündigt an, daß im Januar nächsten Jahres auf der Insel Novaja Semlja im russischen Eismeer eine „Atomexplosion zu Demonstrationszwecken geplant“ sei.

„Ich bitte Sie, Chetek ist ein seriöses Unternehmen“, gibt Vladimir Dimitriev, der Firmenchef, zu Bedenken, und zählt andere Beteiligte auf: Neben Kadern aus dem ehemaligen Atom- und Energieministerium der UdSSR (MAPI) halten vor allem Wissenschaftler aus Arsamas-16, dem geheimen Zentrum der sowjetischen Atomforschung südlich von Gorki, Anteile an den 250 Millionen Rubeln Grundkapital der „Mensch-Technik-Kapital“ (Chetek) AG.

„Wir sind technisch und organisatorisch in der Lage, für 450 bis 1.900 Dollar pro Kilogramm jegliche Art von Müll, auch atomare Rückstände, zu vernichten“, rechnet Dimitriev, der noch ausländische Kapitalgeber sucht, Greenpeace-Mitarbeitern bei einem Besuch vor. Einer seiner Physiker skizziert, wie die Entsorgung in der Praxis funktionieren soll: Nachdem die hochbrisanten Gifte, angeliefert aus aller Herren Länder, auf 600 Meter Tiefe versenkt sind, wird in dem versiegelten Schacht ein atomarer Sprengkopf gezündet. Die Hitze bis zu einer Million Grad zerstäubt den Müll und schließt ihn gleichzeitig in einer Kaverne ein, deren Wände, glasartig geschmolzen, die Zerfallsprodukte isolieren sollen. Valeri Siderov, stellvertretender Geschäftsführer von Chetek, will so bei dem geplanten Test auf Novaja Semlja rund 3.000 Tonnen „Chemieabfall von ausländischen Anlieferern“ mit einem einzigen Sprengsatz „behandeln“.

Die Technik, die Chetek gewinnbringend vermarkten will, ist nicht neu. Schon seit Ende der 50er Jahre sind „friedliche Atomexplosionen“ (peaceful nuclear explosions, PNE) eine gespenstische Spielwiese für gigantomanische Wettrüster und Bombenphysiker. Rund 180 atomare Sprengsätze wurden in den vergangenen 35 Jahren gezündet, um die Bombe industriell nutzbar zu machen.

„Planetarische Ingenieure“

„Wir machen Berge dem Erdboden gleich, bringen Wasser in die Wüste und schlagen Schneisen durch den Dschungel. Wir bringen Leben, Glück und Wohlstand an Orte, an die noch kein Mensch seinen Fuß gesetzt hat“, träumte bereits 1951 Vladimir Vishinsky, einer der Mentoren des sowjetischen Programmes. Edward Teller, dem Vater der amerikanischen Wasserstoffbombe und Vorkämpfer des SDI-Programms, schwebte ähnliches vor. Als Leiter des Lawrence Livermore Laboratory (LLL) in Kalifornien, dem Zentrum der US-amerikanischen PNE-Forschung, sprach Teller bereits 1952 davon, mit dem Atomfeuer das Wetter zu steuern, Zentralafrika zu bewässern und künstliche Diamanten zu erzeugen. Herbert York, der erste Direktor von LLL: „Teller war scharf auf jedes Programm oder jede Idee, die Atomwaffen gut und nutzvoll aussehen ließen.“

Dafür ließ man sich einiges einfallen: Im November 1956, auf der Höhe der Suez-Krise, schlugen die Livermore-Physiker vor, die ägyptischen Blockadeure gewähren zu lassen und stattdessen mit einer Kettendetonation von Atomsprengköpfen einen 480 Kilometer langen Kanal vom Mittelmeer quer durch die Negev-Wüste bis zum Golf von Aqaba zu legen. Fünf Jahre später, als die Verhandlungen über die Zukunft des Panama-Kanals in eine politische Sackgasse geraten waren, hatten Teller und seine Leute den Vorschlag für einen atomaren Kanal quer durch Mittelamerika parat.

Es ging hier nicht um bloße Erdbewegung oder schnöde Waffensysteme, sondern, so Teller in nahezu religiöser Inbrunst vor dem US-Kongreß, um „planetarischen Projekte“, die von „planetarischen Ingenieuren“ ersonnen wurden.

Der erste atomare Sprensatz, der praktischen Aufschluß über die Machbarkeit der Träume geben sollte, detonierte am 6.Juli 1962 in der Wüste von Nevada. Die 140 Kilotonnen-Bombe mit dem Codenamen Sedan pflügte mit der rund zehnfachen Sprengkraft der Hiroshima-Detonation einen 95 Meter tiefen und 350 Meter weiten Krater in den Boden — die Wissenschaftler hatten dem amerikanischen Testprogramm sinnigerweise den Namen „Plowshare“ (Pflugschar) gegeben.

Zwischen 1961 und 1973 wurden in Nevada und angrenzenden US-Staaten insgesamt 27 zivile ober- und unterirdische Testexplosionen durchgeführt — alle mit dem Ziel, verwegene planetarische Leistungen zu erreichen: Im Gespräch waren in den Labors von Livermore unter anderem Ölschiefer-Exploration in Kanada, ein künstlicher Erz- und Ölhafen an der Küste von Alaska (Codename Chariot), ein ähnliches Projekt an der australischen Nordküste (Cape Keraudren) und die künstliche Vertiefung der Torres-Meerestraße zwischen Neuguinea und Australien.

Keines der ambitionierten Planspiele wurde je realisiert. Der Grund: Die Kostenvoranschläge schossen durch ungeahnte technische Schwierigkeiten in astronomische Höhen, während auf der Erde die Kritik und der Widerstand gegen zivile Bomben immer manifester wurden. Nachdem im Jahr 1963 über 60 Staaten weltweit das erste militärische Teil-Teststoppabkommen zeichneten, stand auch das Plowshare-Programm zur Disposition: Im Pentagon und im Kongreß, der weitere „zivile“ Einsätze politisch zu verantworten hatte, formierten sich Gegner und Befürworter einer Technik, deren Grauzone zur atomaren Vernichtungstechnologie nie genau zu bestimmen war. Waren, so die zentrale Streitfrage, die PNEs nicht verkappte Waffentests?

Die Livermore-Planetarier traten unter dem Druck der Öffentlichkeit den Rückzug zu lediglich unterirdischen Tests an. Doch spätestens Ende der sechziger Jahre, nach der Zeichnung des Atomwffensperrvertrags (NPT), waren Plowshare und die zivile Nutzung der Bombe in den USA politisch tot; trotz der neuen und — nach Meinung Tellers — zukunftsträchtigen Einsatzschiene, auf die man inzwischen eingeschwenkt war: Erdgas- und Öl-Ausbeutung hieß die neue Devise.

Die Sowjets hatten ähnlich wie die Amerikaner Ende der fünfziger Jahre mit zivilen Tests begonnen, mußten sich aber, abgeschottet in den Weiten Sibiriens, keinen Deut um die öffentliche Meinung oder gar massive Proteste kümmern. So bombten sie, nach einem einstimmigen Beschluß des 20. Parteitags, bis ins Jahr 1988, was das Zeug hielt.

Vor 1960 detonierten in Kazakhstan im atomaren Testgebiet Semiplatinsk und auf Novaja Semlja im nördlichen Eismeer zunächst Test-Sprengköpfe, um die Technologie reif für die Anwendung zu machen. Ab 1963 überzogen die sowjetischen Planetarier ihr Reich dann mit rund 120 Bohrlöchern und Atombomben-Kratern, um Gewässer aufzustauen, Flüsse zu verbinden, unterirdische Erdgasfelder zu erschließen, Ölquellen zum Sprudeln zu bringen oder Brände zu löschen. Ein Beispiel: Am 15.1.65 wurde in Kazakhstan an der Mündung zweier Flüsse ein 125 Kilotonnen-Sprengsatz (Projekt 1004) gezündet. Der Wall des 400 Meter breiten und 90 Meter tiefen Kraters staute einen künstlichen See auf. Der Krater selbst wurde als zusätzliches Reservoir und zur Bewässerung einer staatlichen Melonen- und Sonnenblumenkolchose geflutet. Fünf Jahre nach der Zündung wurde der riesige Bombentrichter als Naherholungsgebiet und Badesee freigegeben.

Die meisten Sprengsätze der Sowjets dienten dazu, in den reichen Erdgas- und Ölfeldern um den Ural, am Kaspischen Meer und bei den arktischen Halbinseln Vorkommen zu erschließen und Speicherkavernen zu erbomben. Rund um Orenburg im Ural wurden sechs PNEs zur Gasstimulation eingesetzt. Allein zwischen 1980 und 1982 wurden sieben von insgesamt 36 unterirdischen Detonationen zur Erschließung der Gasfelder bei Astrakhan am Kaspischen Meer genutzt. Dabei wurden in bis zu 2.000 Meter Tiefe Sprengköpfe zwischen zwei und 40 Kilotonnen gezündet, um das Erdreich aufzulockern oder stabile Hohlräume zu schaffen. In den künstlichen Tieflagern wurde das Gas vorgehalten, bevor es auf seinen Weg in das verzweigte Pipelinenetz bis nach Westeuropa geschickt wurde.

Zwischen 1970 und 1976 wurden bei der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA in Wien Arbeitssitzungen von PNE-Experten abgehalten, um das wissenschaftliche Know-How auszutauschen. Alle PNE-Staaten waren vertreten: Die Amerikaner und Sowjets, aber auch Frankreich, das zwischen 1961 und 1966 in der algerischen Sahara 13 unterirdische Tests durchgeführt und eine Bombe in der Wüsten-Atmosphäre gezündet hatte. Oder Indien, das 1974 in der Wüste von Rajasthan einen 15 Kilotonnen-Sprengsatz im Sand zündete, vorgeblich zur friedlichen Nutzung, aber nach allgemeiner Einschätzung als Drohung an den pakistanischen Nachbarn.

Ägypten spielte mit dem Gedanken, einen Kanal vom Mittelmeer über 70 Kilometer bis in die Qattara-Depression, einer unter dem Spiegel des Mittelmeers gelegene riesige Wüstenniederung, zu sprengen. Mit dem Sturzwasser sollte ein Wasserkraftwerk, an dessen Bau bereits Siemens Interesse gezeigt hatte, das Land mit billigem Strom versorgen. Thailand ließ 600 Seiten starke Pläne ausarbeiten, wie mittels 139 PNEs ein hundert Kilometer langer Kanal durch die Landenge von Kra zu bomben sei, um Supertankern den direkten Weg vom Indischen Ozean in den Golf von Thailand zu bahnen. Die Kosten wurden in den Protokollen feinsäuberlich notiert: 3,6 Milliarden US-Dollar und die Evakuierung von rund 200.000 Thais für mehrere Jahre.

Entscheidende Daten jedoch wurden vage gehalten: Weder die Amerikaner noch die „Plowshareskii“, wie die sowjetische PNE-Techniker im Kollegenkreis jovial genannt wurden, gingen auf die radioaktive Verstrahlung näher ein, die durch die „friedlichen“ Bomben freigesetzt wurde. Eine Studie aus Livermore, die 1974 in Wien vorgelegt wurde, verglich den Fallout mit der Dosis, der man „während einem Hin- und Rückflug in einer Interkontinental-Maschine oder einem Sieben-Tage-Urlaub im Sierra-Nevada-Gebirge“ durch natürliche Strahlung ohnehin ausgesetzt sei.

30.000 Becquerel pro Liter Milch

Die Wahrheit drang erst allmählich und bruchstückhaft zu Tage: Als die Druckwelle von Sedan im Juli 1962 zwölf Millionen Tonnen Dreck und Gestein bis in zwei Kilometer Höhe schleuderte, wurde der radioaktive Niederschlag noch im Norden Kanadas gemessen. Im angrenzenden Bundesstaat Utah, in der atomaren Abwindschneise, nahm die Gesundheitsbehörde ohne größeres Aufsehen Frischmilch vom Markt. Bei Analysen waren radioaktives Jod 131 und Spitzenbelastungen von 30.000 Becquerel pro Liter nachgewiesen worden. Zum Vergleich: Nach Tschernobyl lagen die Höchstwerte in Bayern bei 1.500 Becquerel. Bei „Downwinders“ in Utah, AnwohnerInnen in der radioaktiven Abzugsschneisen, wurden inzwischen eine Leukämie- und Schilddrüsenkrebshäufung registriert, die bis zu 500 Prozent über dem nordamerikanischen Schnitt liegt — eine Folge nicht nur der PNEs, sondern auch der US-Waffentests.

Als 1962 Sedan — nur einer von insgesamt 800 Tests im Militärgelände von Nevada — detonierte, wurde strahlendes Plutonium stäubchenweise über 250.000 Quadratkilometer verteilt. Ein einziges Milligramm in der Lunge kann bereits Krebs erzeugen. In der Region wohnen rund 700.000 Menschen. An sie hatte die Atomenergiebehörde AEC in den Fünfzigern eine Broschüre verteilt, die einen bemerkenswerten Satz enthielt: „Wenn Sie in der Nähe der Nevada Test Site wohnen, sind Sie in einem sehr realen Sinn ein aktiver Teilnehmer am Atomtestprogramm der Nation.“

Wie hoch die Strahlenbelastung in verschiedenen „Hot Spots“ rund um das Testgelände von Nevada tatsächlich ist, illustriert das Schicksal eines amerikanischen Nationalhelden: John Wayne drehte 1954 ein Jahr, nachdem 200 Kilometer entfernt elf oberirdische Versuche stattgefunden hatten, in Utah den Streifen „Der Eroberer“, in dem er Dschingis Khan mimte. Nach Abschluß der Außenaufnahmen brachten die Techniker 60 Tonnen Sand für Nachdrehs ins Studio mit. Zwölf Jahre später waren 91 der 220 Mitglieder des ursprünglichen Drehteams an Karzinomen erkrankt, über 50 starben an Krebs, darunter auch John Wayne.

In der ehemaligen Sowjetunion liegen die Dinge wohl ähnlich. Als 1965 bei dem Projekt 1004 der 125 Kilotonnen-Sprengsatz gezündet wurde, schlugen sechs Tage später in japanischen Meßstation Niigata die Zeiger aus.

Inzwischen hat der Amerikaner Preston Truman den strahlenden Krater besucht und Greenpeace Videoaufnahmen zur Verfügung gestellt. Truman, Präsident der „Downwinders“ in Salt Lake City, wurde 170 Kilometer nördlich des Nevada Test Site geboren. Mit 15 erkrankte er an Lymphdrüsenkrebs; 13 Jahre Chemotherapie haben bisher seinen Tod verhindert.

In den Interviews mit Truman berichten die Bewohner des Dorfes Shargal in der Nähe des gefluteten 1004-Bombenkraters von 30 Krebstoten pro Jahr bei 1.000 BewohnerInnen. Ein Arzt im nahegelegenen Hospital von Kaneer konstatiert, daß 90 Prozent der Neugeborenen bereits krank zur Welt kommen sowie unter chronischer Anämie und Hautveränderungen leiden. Eine Anwohnerin zu Truman: „Wir fühlen, daß die Strahlung schuld ist, aber wir haben keine Diagnose.“

An einem weiteren Atomsee, der 1976 mit drei PNEs im Bezirk Perm am Ural erbombt wurde, und als Test für einen projektierten Kanal zum Kaspischen Meer diente, ist die Belastung vom Umweltausschuß des Bezirkssowjets inzwischen genauer bestimmt worden. Die Strahlung an dem 600 Meter langen und 400 Meter breiten tiefblauen Loch schwankt heute, fast 16 Jahre nach der Detonation, zwischen 15 und 50 Milliesievert pro Stunde. Zum Vergleich: Am Unglückstag von Tschernobyl wurden direkt am geborstenen Reaktor 100 Millisiervert pro Stunde gemessen.

In der Haftenstadt Murmansk, in der Fallout-Zone von Novaja Semlja, wo außer militärischen Sprengköpfen auch PNEs detonierten, häufen sich ominöse Krankheitsfälle. In der Heimat der atomaren Eismeerflotte steigen nach Zählungen im städtischen Krankenhaus die Fälle von Bluterkrankungen und Krebs unter Jugendlichen drastisch an.

Lokale Umweltschützer fordern daher, die auf Novaja Semlja geplante Müllexplosion von Chetek solange auszusetzen, bis die Folgen abzuschätzen sind. Wie kann verhindert werden, daß Radioaktivität und chemische Gifte an die Oberfläche dringen? Tatjana Dubovaja, Leiterin eines radiologischen Instituts in Murmansk: „Die Lebenserwartung in Murmansk liegt ohnehin schon unter dem Landesschnitt“.

Für Chetek-Chef Vladimir Dimitriev sind solche Bedenken nicht relevant; Öko-Mahner nennt er im 'Spiegel‘ „furchtbare Dilettanten“. Die Strahlung seiner unterirdischen Atomfeuer sei „gleich null“. Er will die atomare Sprengtechnik, die er für „erprobt, ausgereift und ungefährlich“ hält, möglichst schnell auf den Markt bringen. Darum hat sich Dimitriev, wie einer seiner Mitarbeiter im vertraulichen Gespräch Greenpeace berichtete, im vergangenen Spätjahr an den damalig amtierenden UN- Generalsekretär Perez de Cuellar gewandt.

Dimitrievs gegenwärtiger polarer Standort Novaja Semlja ist im eisigen Winter kaum begehbar und für ganzjährige Müll-Atomisierung deshalb nicht geeignet. In einem Brief bat er deshalb die Weltorganisation, ihm für die ganzjährige atomare Zerstäubung eine herrenlose Palmeninsel im Pazifik zur Verfügung zu stellen. Anbetracht dieser verwegenen visionären Kraft muß man Herrn Vladimir Dimitriev wohl zu den großen und wahren Planetariern zählen.

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