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Türkische Luftwaffe drang weit in den irakischen Luftraum vor

Berlin (taz) — Die türkische Armee ist bei ihren Luftangriffen auf den kurdischen Nordirak während der letzten Tage offenbar bis zu 100 Kilometer in den irakischen Luftraum eingedrungen. Dies teilte die Hilfsorganisation Cap Anamur gestern mit, die seit dem Ende des Golfkrieges im Nordirak arbeitet. Auch Sprecher der irakischen Kurden hatten berichtet, es seien mehrere Dörfer angegriffen worden. Mindestens zehn Menschen seien getötet und weitere verletzt worden. Auch nach dem Bericht der Mitarbeiter von Cap Anamur erweist sich die Erklärung der türkischen Regierung, man habe lediglich Militärstellungen der türkisch-kurdischen PKK angegriffen, als Schutzbehauptung. Wie die Hilfsorganisation berichtete, wurde u.a. das Dorf Sidekan in der Nähe des Cap-Anamur-Lazaretts angegriffen. Neun Menschen wurden getötet, zwanzig schwerverletzt. 29 Häuser wurden dem Erdboden gleichgemacht. Der Weg in den Ort sei durch Schneeverwehungen abgeschnitten, die Hilfsbedürftigen könnten nicht herausgebracht werden.

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