piwik no script img

Deutsches Haus endgültig verkauft

■ Vorzeige-Kneipe für 2,3 Mio an die Nordwest-Vermögen

Der Deal ist perfekt: Gestern entschied der Grundstücksausschuß in der Finanzdeputatation, daß das Deutsche Haus am Markt für 2,3 Millionen an die Nordwest- Vermögen, einer Tochtergesellschaft der Bremer Landesbank, verkauft wird. Ein Antrag der CDU, mit der Verkaufsentscheidung abzuwarten, bis das Votum des Beirates eingeholt sei, wurde abgelehnt. „Der Beirat Mitte hat sich bis heute nicht geäußert, und wir wollten nicht länger warten“, begründete Heinrich Welke (FDP) die schnelle Entscheidung.

Tatsächlich hatte der Beirat Mitte am letzten Montag beschlossen, sich mit dem Thema Deutsches Haus solange nicht mehr zu beschäftigen, bis der Beiratssprecher Akteneinsicht in die Verkaufsunterlagen erhält. Der Beirat beruft sich auf das neue Ortsgesetz und das Urteil des Staatsgerichtshofes, in dem den Kommunalparlamenten erhebliche Beteiligungsrechte zugestanden werden, und will zur Feststellung seiner neuen Rechte eine Klage vor dem Verwaltungsgericht anstreben.

Aufschiebende Wirkung für den Verkauf des Deutschen Hauses ohne Beiratsbeteiligung hat die Verwaltungsklage aber nicht. Die Nordwest-Vermögen kann nun mit den Sanierungsarbeiten beginnen. Für 10 Millionen soll das Haus wieder flott gemacht werden. Der Martinshof-Laden wird auf (Bau-)Kosten der Nordwest neben der wertpapier-Börse untergebracht, die Miete zahlt das Land Bremen. Neuer Pächter st die Brauerei Beck, der derzeitige Unterpächter Lothar Ranecker (Casablanca) kündigte gegenüber der taz an, daß er von seiner Pachtoption nach dem Umbau Gebrauch machen wolle. taz

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen