piwik no script img

NDR will Auschwitz vor dem Verfall retten

Hamburg (ap) — Der Norddeutsche Rundfunk will das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau in Polen mit einer großangelegten Hilfsaktion als Gedenkstätte erhalten helfen. Heute abend wird in dem Fernsehmagazin Panorama ein Film gezeigt, der dokumentiert, in welchem Ausmaß das Museum vom Verfall bedroht ist. Der NDR werde deshalb in Hörfunk und Fernsehen zu einer Spendenaktion aufrufen.

Obwohl die polnische Regierung in die Gedenkstätte Auschwitz mehr Gelder gesteckt habe als in jedes andere Museum, sei das von einer mit der Umstellung auf die Marktwirtschaft einhergehenden schweren Krise heimgesuchte Land jetzt nicht mehr in der Lage, die über 250 Gebäude und rund 200 Ruinen sowie alle Gegenstände zu konservieren.

Nach einer wissenschaftlichen Studie der amerikanischen Ronald-S.-Lauder-Stiftung, die eine internationale Hilfsaktion für Auschwitz vorbereitet, sind rund 42,8 Millionen US-Dollar für den Erhalt der Gedenkstätte nötig. Die Bundesregierung will für die Hälfte des Betrages — rund 37 Millionen Mark — aufkommen. Strittig ist allerdings noch, aus welchem Topf das Geld kommen soll.

Das gesammelte Geld werde vom NDR-Konto bei der Commerzbank Hamburg, Kontonummer 6330633, BLZ 200 400 00, auf das Konto der internationalen „Stiftung zur Erinnerung für die Opfer von Auschwitz“ überwiesen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen