: Unterm Strich
Neuer Besitzer des Kinos „International“ an der Karl-Marx-Allee in Ost-Berlin ist die Interhotel GmbH. Wie Klaus Groenke, Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens mitteilte, gebe es „keine Absicht“, das Kino abreißen zu lassen. Man werde sich genau an die „Treuhand-Auflagen“ für das unter Denkmalschutz stehende Kino halten. Auch die dort gegenwärtig bestehenden sozialen Einrichtungen, beispielsweise ein Jugendklub, sollen weiter bestehen bleiben.
Das „International“ mit 800 Plätzen in unmittelbarer Nähe des Alexanderplatzes ist das zweitgrößte Filmtheater im Ostteil der Stadt. Wegen seines Standorts wurde es als das lukrativste Objekt unter den insgesamt zehn von der Treuhand verkauften Kinos in Berlin gehandelt. Auf dem Areal zwischen Kino und dem benachbarten Hotel „Berolina“ plant jetzt die Interhotel GmbH einen großen Hotelkomplex. Obwohl ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben werden soll, geht die Interhotel GmbH davon aus, den Neubau mit dem „International“ zu verbinden. „Wir wollen das Kino später auch einmal als Kongreßhalle nutzen“, meinte Groenke.
Die Mitglieder der Geschichtskommission des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) haben ihrer Überprüfung durch die Gauck-Behörde auf eventuelle Stasi-Kontakte zugestimmt. Bei der ersten Arbeitstagung in Berlin, teilte der Sprecherrat mit, seien Hermann Kant, langjähriger Präsident des früheren DDR-Schriftstellerverbandes, der frühere VS-Vorsitzende Bernt Engelmann, Renate Chotjewitz-Häfner, Peter O. Chotjewitz, Stephan Hermlin, Peter Schütt, der aus der DDR in den Westen abgeschobene Autor Wolf Deinert sowie der für Literatur in der EX-DDR zuständige stellvertretende Kulturminister Klaus Höpcke angehört worden.
Von dem ehrenamtlichen und autonomen Gremium, das mit seiner Arbeit einen „Beitrag zur Annäherung von Autoren in Ost und West“ leisten will, könne keine „lückenlose historische Dokumentation“ erwartet werden, heißt es in der Erklärung des Sprecherrats weiter. Eindeutig lehnt die Kommission einen „Hearings-, Befragungs- oder Tribunalcharakter“ ab. Aus dem erarbeiteten Material wie zum Beispiel den Tonbandprotokollen über die Befragungen sollen „schwerpunktmäßig Dokumentationen“ zusammengestellt werden. Als dringend notwendig wird eine feste Arbeitsstelle der Geschichtskommission am Zentralarchiv der Akademie der Künste in Berlin befürwortet. Denn die Kommission habe „zwar Einsicht in das zentrale Archiv des Schriftstellerverbandes der DDR, nicht aber in wichtige Archive der alten Bundesländer“.
Ein Butoh und Related Arts Festival will in Bremen vom 22. April bis 9. Mai Brücken zwischen den Kulturen schlagen. Zwölf Künstler aus Japan, Brasilien, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien und Deutschland präsentieren die japanische Tradition des Butoh und von ihm inspirierte Stilrichtungen. Veranstalter ist das freiraum-theater in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft und dem Bremer Theater.
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