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Verdrehte Fachwelt

■ betr.: "Frauen lassen Ihre Aggressionen nicht raus", taz vom 13.3.92

betr.: „Frauen lassen Ihre Aggressionen nicht raus“, Wissenschaftsseite, taz vom 13.3.92

Solche Artikel tragen zur Stigmatisierung bei.

Die herrschende AIDS-Ideologie scheint auch in linken und alternativen Kreisen ein unantastbares Tabu zu sein. Daß das HI-Virus Verursacher von AIDS und AIDS eine sexuell übertragbare Krankheit ist, gilt in Boulevardpresse, Propagandapresse von Bundesgesundheitsministerium, Ärzteschaft, Pharmaindustrie und selbst in der taz als gesicherte Tatsache. Dies, obwohl es sich um unbewiesene Vermutungen handelt, die in der Fachwelt — siehe Prof. Duesberg — mehr als nur angezweifelt werden.

Seid Ihr Euch über die Folgen im Klaren, die das Schüren von Todesangst bei den ja häufig gesunden Frauen haben kann, auf die der Artikel bezug nimmt? Frauen, die bis zum positiven Testergebnis nichts von ihrer „Krankheit“ wußten! Die — auch massiven körperlichen — Auswirkungen von Angst werden bei solcher Panikmache ignoriert.

Krankmachende Umwelt- und Ernährungsbedingungen, Drogenmißbrauch und seelische Traumatisierungen werden gleichzeitig verharmlost, in dem die unterschiedlichsten Immunschwächeerkrankungen unter dem Etikett „AIDS“ zusammengefaßt und alle ein und demselben bösen Virus zugeschrieben werden.

Wenn die Infektion mit dem Virus so „tödlich“ ist, wie kann es dann zu Vorfällen wie dem in der taz vom 21.1.92 geschilderten kommen („HIV-Positiver wieder gesund“)? Klaus Blees, Trier

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