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Noch mehr Andrang auf der CeBIT

■ Computermesse verzeichnet zehn Prozent Besucherplus/ Aussteller freuen sich auf gute Geschäfte

Hannover (dpa/taz) — Die Aussteller der Hannover-Messe CeBIT 92 haben sich gestern nach acht Messetagen abschließend sehr zufrieden gezeigt. Wie Messechef Hubert Lange in der Abschlußbilanz mitteilte, bezeichneten rund 63 Prozent der über 5.300 Aussteller aus 43 Ländern aufgrund der lebhaften Messekontakte die Branchenaussichten günstig bis sehr günstig. Für den Rest des Jahres werde eine erhebliche Geschäftsbelebung erwartet. Die Fachmesse für Büro-, Informations- und Telekommunikationstechnik verzeichnete mit 630.000 Interessenten einen Besucherrekord. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Plus von rund zehn Prozent.

Nach Aussagen der Messeleitung hat sich während der Messe „der Konjunkturhimmel dieser Schlüsselbranche ein gutes Stück aufgeklärt“. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) sowie der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) haben ihr prognostiziertes Umsatzplus von bisher fünf Prozent auf acht bis zehn Prozent für 1992 korrigiert. Wie bereits im Vorjahr wird die Absatzsituation in der Bundesrepublik als am besten beurteilt. Eine beachtliche Zahl der Aussteller hat nach Angaben der Messe AG eine „hohe Abschlußfreude“ verzeichnet, obwohl die CeBIT immer stärker eine Kommunikationsbörse wird. Genau dadurch fühlten sich manche Geschäftsreisende genervt: Die zahlreichen Computerkids und sonstige konsumierende Laien würden die Stände derartig blockieren, daß häufig kaum ein Durchkommen zum Fachpersonal möglich sei.

Als besonders erfreulich wird der starke Interessentenstrom aus den neuen Bundesländern gewertet. Im Vergleich zur CeBIT 1991 ist die Besucherzahl um rund 17.000 auf 71.000 gewachsen. Dort herrscht bei der Austattung mit Heimcomputern und PCs noch Nachholbedarf. Eindrucksvoll war nach Angaben der Messe AG auch der Besucherzuwachs aus Osteuropa.

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