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Grüne Anlagen

■ Öko-Aktien gut im Kurs/ Gewinne mit Müllverwertern

Ökologische Investmentfonds versprechen umweltbewußten Anliegern zwar saubere Gewinne, können aber häufig ihren Ansprüchen nicht gerecht werden. Das ist das Ergebnis eines Vergleichs, den das 'Öko-Test‘-Magazin jetzt veröffentlicht.

Allzu schnell wird eine ganz normale Stamm- oder Vorzugsaktie zum Umweltwertpapier. In vielen Fällen werden Anteile von Firmen als grüne Aktien gehandelt, die nur die Hälfte ihres Umsatzes mit Umweltaktivitäten machen. Zudem ist der Nutzen für die Umwelt oft umstritten.

So gelten die Anteilsscheine von Müllverwertungs-Unternehmen als Renner, da sie für die kommenden Jahre hohe Gewinne versprechen. Ökologisch sinnvoller wäre es jedoch, in die Müllvermeidung zu investieren.

Außerdem sehen viele Fondsmanager nicht so genau hin, wenn es ums liebe Geld geht: Vielversprechende Aktien bleiben im Portfolio, selbst wenn die Unternehmen als Umweltsünder hohe Geldstrafen bezahlen mußten. Auch die, allerdings oft unübersichtlichen, Firmenverflechtungen bleiben weitgehend unberücksichtigt.

In die Kritik geriet nach anfänglichen Lobeshymnen auch die Concorde-Artus Ethische Vermögensverwaltung, die häufig als deutscher Pionier des ethischen Investments bezeichnet wurde. Nachdem das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen wegen unerlaubter Bankgeschäfte gegen Concorde- Artus ermittelte, hat das Unternehmen sich jetzt verpflichtet, bestimmte Geldanlagen rückabzuwickeln.

Trotz Bedenken will jetzt auch die Frankfurter Ökobank an einem Konzept für einen ökologischen Investmentfonds mitarbeiten — auf Wunsch ihrer Kunden. Wer weniger nach hohen Renditen schielt, sondern nach sinnvollen Geldanlagen sucht, sollte das Geld jedoch besser in zweckgebundenen Sparbüchern und Festgeldern anlegen oder sich direkt an sinnvollen Projekten beteiligen, zum Beispiel einem Windpark. bsch

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