: Amerikaner erbeuten NVA-Raketen
■ Kostenloses Übungsmaterial für die NAVY
Da muß sich ehemaligen DDR- Militärs der Magen umdrehenn: 70 von insgesamt 181 Schiff- Schiff-Flugkörpern des Typs STYX aus den Beständen der ehemaligen NVA-Marine sind am Dienstag auf dem Schienenweg über Rostock in Wilhelmshaven eingetroffen. und sollen von dort nach kurzer Zwischenlagerung auf dem Seeweg in die USA transportiert werden. Die restlichen werden noch nachgeliefert.
Für den Transport und die Zwischenlagerung bei der Wilhelmshavener Firma „Midgard DSAG“ seien keine zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen erforderlich. Die 6,60 Meter langen und 2.000 Kilogramm schweren Flugkörper werden ohne konventionelle Gefechtsköpfe und ohne den hochexplosiven Treibstoff von zivilen Unternehmen befördert. Die deutsche Bundesmarine tritt nur als „Transportleiter“ auf.
Das niedersächsische Wirtschaftsministerium hat den Transport genehmigt. Es stützt sich dabei auf ein Gutachten der Bundesanstalt für Materialprüfung Berlin, teilte der Pressesprecher der Bundesmarine, Fregattenkapitän Wolfgang Jungmann, mit.
Im Zuge der Zusammenarbeit bei der Bundesmarine mit der US- Navy werden die Flugkörper den USA kostenlos zur Erprobung und Zieldarstellung überlassen. Die Transportkosten übernehmen die USA. Die zu den Flugkörpern gehörenden Gefechtsköpfe werden gesondert in die USA verschickt.
dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen