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Unterm Strich

In Paris ist der französische Maler Roger Chapelain-Midy im Alter von 87 Jahren gestorben. Chapelain-Midy, der seine Arbeit an den Prinzipien der klassischen Malerei ausrichtete und mit der zeitgenössischen Kunst nicht viel am Hut hatte, kreierte unter anderem Bühnenbilder und Kostüme für Schauspiel und Oper. Als Illustrator arbeitete er für Schriftsteller wie André Gide und Charles Baudelaire. Zweimal wurde Chapelain-Midy ausgezeichnet: 1938 mit dem amerikanischen Carnegie-Preis und 1955 mit dem Kunstpreis der Stadt Paris.

Im Alter von 65 Jahren ist der Kölner Schriftsteller und langjährige Abteilungsleiter für Kultur und Geschichte beim WDR-TV, Werner Koch, gestorben. Koch, seit 1961 beim WDR beschäftigt, drehte über 80 Dokumentarfilme. Er war einer der Begründer des Dritten Fernsehprogramms.

Für den Europäischen Literaturpreis wurden Peter Handke, Brigitte Kronauer und Christa Wolf (für Was bleibt) nominiert. Ausgewählt wurden sie — im Auftrag der Kulturstiftung der Länder — vom Literaturkritiker Reinhard Baumgart. Der Preis wird Ende des Jahres in Madrid, der Kulturhauptstadt Europas 1992, verliehen. Wert: rund 40.000Mark.

Die Wiener Philharmoniker wollen Berlin erobern. Wie bereits in New York, sollen in Zukunft auch in Berlin regelmäßig Konzerte veranstaltet werden. Am 3.Dezember beginnt der erste Zyklus im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt. Den Taktstock wird James Levine schwingen. Ziel der Konzerte ist unter anderem, ein „Orchester zum Anfassen zu bieten“. Deshalb wird nach jeder Aufführung zum festlichen Empfang geladen. Offensichtlich lassen sich die Wiener aber nur von finanziell Potenten „anfassen“. Denn die Karten sind nicht gerade preiswert: Für die drei Konzerte der Saison muß der Besucher zwischen 220 und 690Mark hinblättern.

Neuer Intendant des Berliner Friedrichstadtpalastes wird Julian Herrey. Das bestätigte der Berliner Senat. Herrey, der seit Februar an dem Haus arbeitet, hat den Vertrag bis Ende der Spielzeit 1992/93 angenommen. Der Friedrichstadtpalast soll in dieser Zeit privatisiert werden. Herrey begann als Bühnenarbeiter, war Technischer Leiter und Direktor an verschiedenen Bühnen, unter anderem an der Deutschen Oper. 1988 wurde er Professor für Theater- und Veranstaltungstechnik an der Technischen Fachhochschule Berlin. Seine Aufgabe wird sein, den Palast „strukturell und inhaltlich“ in den Stand zu versetzen, als das große Berliner Revue-Theater eine gesicherte Basis für die Zukunft zu finden.

Am 3.April feiert er seinen 90. Geburtstag und kehrt zu diesem besonderen Anlaß in seinen Heimatort zurück: Der Sächsische Heimatzirkus Sarrasani feiert in Dresden. Zur Gala-Vorstellung geladen ist nicht nur der Dresdner Oberbürgermeister, sondern auch der Adel: Prinz Albert von Sachsen. Besondere Attraktion: Das legendäre Torten-Schmeißen. Wohl bekomm's.

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