: 1991: 40 Millionen Amalgam-Füllungen in der Ex-BRD
Die Entfernung aller Amalgam-Füllungen bei den Westdeutschen würde die gesetzliche Krankenkasse 140 Milliarden Mark kosten. Das erklärte der Direktor des Landesverbandes der AOK, Hans Sitzmann, am Montag vor dem Bayerischen Landesgesundheitsrat. Im vergangenen Jahr wurden im alten Bundesgebiet seinen Angaben zufolge 40 Millionen Amalgam-Füllungen gelegt. Der Münchner Toxikologe Prof. Gustav Drasch erklärte vor dem Gremium, im Zusammenhang mit Amalgam-Füllungen konnte in Leber, Niere und Gehirn eine höhere Quecksilberkonzentration nachgewiesen werden. Bei einer hohen Zahl amalgamgefüllter Zähne sei die Körperbelastung mit Quecksilber höher als die Quecksilberaufnahme über Wasser oder Nahrung. Der Wissenschaftler konnte oder wollte jedoch keine Angaben machen, ob das aus Amalgam freigesetzte Quecksilber gesundheitsschädlich sei. Drasch: „Wir wissen einfach nicht, ob Amalgam- Füllungen toxisch sind.“(Foto: Achim Duwentäster)
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