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Indianerrechte

Auf der Wissenschaftsseite der vergangenen Woche hat die taz über den Bau von Radioteleskopen auf dem Mount Graham in der Wüste Arizonas berichtet. Dort baut die Universität Arizona gemeinsam mit dem Arcetri Florenz, dem Vatikan und dem Bonner Max-Planck- Institut für Radioastronomie. Der Protest gegen das Errichten der Radioteleskope auf einer heiligen Stätte der Indianer ist bereits 1970 in Europa angelaufen. Besonders in Norwegen, Holland, Belgien und Italien sowie in Deutschland ist der wachsende Unmut in Form von Briefen, Öffentlichkeitsarbeit und Lobbyarbeit spürbar.

In der Bundesrepublik beteiligen sich alle bekannten Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisationen an der Mount-Graham- Protestaktion, zum Beispiel der Naturschutzbund Deutschland, die Gesellschaft für bedrohte Völker, der BUND und das Institut für ökologie und Aktions-Ethnologie Hamburg. Auch deutsche Parlamentarier sind beunruhigt über die Verstrickung der renommiertesten Forschungsgesellschaft und versuchen, von der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) Auskunft über den Sachverhalt zu erhalten und eine Verlegung des Standorts zu erreichen. Der Betriebsräteausschuß der MPG hat inzwischen das Projekt auf dem Mount Graham abgelehnt.

Wer gegen den Bau der Radioteleskope auf dem Mount Graham protestieren will, wende sich an: Info-Büro Nord, c/o Institut für Ethnologie, Rothenbaumchaussee 64a, 2000 Hamburg 13, Tel. 040/434273 (Martina Janurszak)

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