: Die Ukraine wird diesen Monat in den IWF aufgenommen
Washington/Berlin (taz) — Der Vorstand des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat sich gegenüber der 'Süddeutschen Zeitung‘ für die Aufnahme der Ukraine in die internationale Finanzinstitution ausgesprochen. Gleichzeitig lobte in Washington ein IWF-Sprecher die Wirtschaftsreformen in der Ukraine und in Rußland, die zügiger voranschritten als in den übrigen GUS-Republiken. Als sicher gilt damit, daß Rußland und die Ukraine während der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank nach Ostern offiziell beitreten können. Zu entscheiden hat darüber der Interimsausschuß als das Gremium, das zwischen den Jahrestagungen den IWF regiert.
Auch die übrigen GUS-Länder können mit einer Aufnahme rechnen. Die Ukraine ist den anderen GUS-Staaten beim IWF um eine Länge voraus, weil Finanzminister Hrihori Pjataschenko die Berater seines US-amerikanischen Kollegen Nicholas Brady mit seinen Ideen zu beeindrucken wußte. Sie hätten daher auf eine bevorzugte Aufnahme der Ukraine in den IWF, den die USA als größter Aktionär dominieren, gedrängt. Auf der IWF-Frühjahrstagung wird ebenfalls über die Stimmrechtsanteile entschieden, nach denen sich die Höhe der Kredite bemißt, die ein Land ziehen darf. Nach bisherigen Beratungen kann Rußland einen Beistandskredit von 3,3 Milliarden Dollar (rund 5,5 Milliarden DM) erwarten. dri
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen