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Grüne/AL sperrten verseuchten Spielplatz

Tiergarten. Symbolisch gesperrt haben gestern Vertreter der Grünen/AL den Spielplatz an der Elberfelder Straße, Ecke Essener Straße in Tiergarten. Mit Plakaten und Spruchbändern machten sie auf den verseuchten Boden aufmerksam. Bei Untersuchungen war festgestellt worden, daß der Boden unter dem Spielsand mit bis zu 15 Milligramm des krebserregenden Giftes PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) pro Kilogramm Boden belastet ist. Der gefährliche Stoff entsteht vor allem durch Autoabgase. Bei einem Milligramm PAK geht das Umweltinstitut der Universität Düsseldorf von zehn zusätzlichen Krebserkrankungen pro hunderttausend dort spielender Kinder aus. Der benachbarte Spielplatz an der Quitzowstraße 142 soll nach Angaben der Umweltschützer sogar mit bis zu 84 Milligramm des Giftes verseucht sein. Nach den Ergebnissen des Düsseldorfer Instituts hieße dies, daß acht von tausend jetzt dort spielender Kinder später an Krebs erkranken könnten.

Tiergartens Gesundheitsstadträtin Sabine Nitz-Spatz (Grüne/AL) warnte vor der drohenden Gefahr für die Gesundheit der Kinder. Sie forderte, die belasteten Spielplätze sofort zu schließen und zu sanieren. Dazu müsse der Boden einen halben Meter tief komplett ausgetauscht werden. Die Kosten bezifferte sie auf 130 Mark pro Kubikmeter Boden. adn

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