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Wirbel um Raketenteile

■ Entzündliche Schrottmotoren lagern in Niedersachsen

Hannover/Bonn (dpa) — Wirbel um alte Raketentriebwerke aus Bundeswehrbeständen: Wie erst jetzt bekannt wurde, lagern Antriebsmotoren von ausrangierten „Nike-Herkules-Raketen“ schon seit mehreren Jahren auf einem Firmengelände im niedersächsischen Dragahn. Während das Bundesverteidigungsministerium behauptet, eine konkrete Gefährdung liege nicht vor, da mit dem Ablauf der Sicherheitslebensdauer erst „in einigen Jahren zu rechnen“ sei, ergab nach Angaben des niedersächsischen Umweltministeriums ein Gutachten des Batelle-Instituts, daß bei Erschütterungen und Hitze die Gefahr der Selbstentzündung besteht. Ursache sei, daß die Stabilisatoren in den Antriebsstoffen, die eine Selbstentzündung verhindern, allmählich ausgasten. Die Triebwerke seien nicht mehr transportfähig und sollten so schnell wie möglich in vier Erdbunker eingelagert werden.

Nach Angaben der Hardthöhe wurden an die Firma Kaus und Steinhausen in Dragahn die Antriebsmotoren zur Entschärfung geliefert. Die „volle Verfügungsgewalt“ und Verantwortung für die Beseitigung der Munition habe laut Vertrag die Firma übernommen. Die Delaborierungsfirma vernichtet in einem eingezäunten Waldgebiet seit mehreren Jahrzehnten alte Nato-Munition unter freiem Himmel.

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