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Firma nimmt 16 Tonnen Bleimüll zurück

■ Greanpeace verhinderte Müllexport nach Ägypten / „Müll-Exportverbot“

Die Odyssee von 950 Tonnen deutschen Giftmülls auf dem seit Freitag im Emder Hafen liegenden dänischen Frachter „Cito“ ist beendet. Die Metallgesellschaft in Frankfurt als Mutterkonzern der Verursacherfirma hat die Rücknahme und Entsorgung des Giftmülls verbindlich zugesagt. Mitverantwortlich für den Exportversuch ist laut Greenpeace die südbadische Maklerfirma Taurus Umwelttechnik. Die 'Cito' liegt seit Freitag abend in Begleitung des Greenpeace- Schiffes 'Solo' im Emder Hafen.

Bei dem Abfall handelt es sich um bleiverseuchten Batterie- und Transformatorenschrott der Blei- und Silberhütte Braubach bei Koblenz. Die Abfälle waren in Rotterdam geladen worden, um sie mit der „Cito“ nach Ägypten zu bringen. Dort wurde jedoch nach Warnungen von Greenpeace die Annahme der giftigen Fracht verweigert.

Die frühere Greenpeace-Mitarbeiterin und derzeitige Umweltministerin Monika Griefahn (parteilos) forderte von der Bundesregierung, auf den Bundeswasserstraßen schärfer zu kontrollieren, was außer Landes gebracht werde. Ein GreenpeaceSprecher in Hamburg forderte ein „ausnahmsloses Exportverbot für alle Abfälle in die Dritte Welt und nach Osteuropa, damit sich derartige Vorgänge nicht jede Woche wiederholen“. Die ständige Umdeklarierung von Giftmüll zu Wirtschaftsgut sowie der ungehinderte Export von Abfällen zu „Recyclingzwecken“ müsse beendet werden. Die Analyse der 950-Tonnen-Fracht der „Cito“ durch niederländische Behörden hat nach Angaben von Greenpeace einen Bleianteil von 16 Tonnen ergeben. dpa

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