: Alliierte drohen Irak
■ Bagdad soll Militäraktionen in Kurdistan einstellen
New York (ap) — Die Golfkriegsalliierten Frankreich, Großbritannien und USA haben Irak aufgefordert, militärische Aktionen in den nordirakischen Kurdengebieten einzustellen. Insbesondere wurde, wie am Dienstag aus diplomatischen Kreisen in New York verlautete, dem irakischen UNO-Botschafter Abdul Amir el-Anbari bedeutet, daß Raketenbatterien aus der sogenannten Sicherheitszone für die Kurden zurückgezogen werden müssen.
Die drei Alliierten, die auch ständige Mitglieder im Weltsicherheitsrat sind, warnten die Bagdader Führung den Gewährsleuten zufolge vor Störungen ihrer Aufklärungsflüge in Nordirak. „Wenn ein irakisches Radar ein alliiertes Flugzeug erfaßt, wird es zerstört“, sagte ein Diplomat. Die nach alliierten Angaben in Stellung gebrachten Boden-Luft-Raketen müßten wieder aus dem Gebiet nördlich des 36.Breitengrades zurückgezogen werden, hieß es weiter.
Zuvor hatte die irakische Regierung den Vereinten Nationen zugesichert, daß Aufklärungsflüge zur Kontrolle der Waffenstillstandsverpflichtungen nicht behindert würden. Anbari teilte mit, Außenminister Achmed Hussein habe dem Weltsicherheitsrat einen entsprechenden Brief geschickt.
Ein vierköpfiges Inspektorenteam der Vereinten Nationen ist unterdessen gestern nach Bagdad gereist, um sich über den Stand der Vernichtung chemischer Waffen zu informieren. Die Gruppe wird von der US-Majorin Karen Jansen geleitet, die schon mehrmals in dem Land weilte, seit dort die vom Weltsicherheitsrat angeordnete Aufspürung und Zerstörung aller Massenvernichtungswaffen angelaufen ist.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen