: Sparfleiß läßt nicht nach
Frankfurt (ap) — Jahrzehntelanger Sparfleiß und wachsendes Anlagegeschick machen sich bezahlt: Mit 150 Milliarden Mark haben die Westdeutschen 1990/91 im Schnitt siebenmal so viel Vermögenserträge kassiert wie 20 Jahre zuvor, wie die Bundesbank in ihrem jüngsten Monatsbericht darlegt. Der nach ihrem Urteil „verhältnismäßig große“ Sparfleiß hat dabei in der Bundesrepublik, anders als in den USA, Japan oder Frankreich, nicht nachgelassen: Der Anteil der Ersparnis war mit rund 14 Prozent des verfügbaren Einkommens Anfang dieses Jahrzehntes kaum niedriger als vor 20 Jahren. Netto sparten die westdeutschen Privathaushalte 1990/91 rund 217 Milliarden Mark an. Gegenüber den 80er Jahren, in dener die Sparquote der privaten Haushalte bis auf zehn Prozent gesunken war, nahm die Sparbereitschaft wieder zu.
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