: ORB lobt sich selbst
Potsdam (dpa) — Als Erfolg hat Intendant Hansjürgen Rosenbauer den Start des Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg (ORB) bezeichnet. Das Dritte Programm nehme mit einem Marktanteil von sechs Prozent bereits einen guten Mittelplatz innerhalb der ARD ein, teilte der Intendant den Mitgliedern des Rundfunkrates mit.
Die neue Landesrundfunkanstalt von Brandenburg sei jedoch durch erhebliche Finanzprobleme belastet, die nach Rosenbauers Ansicht das übliche Maß einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt übersteigen. Dazu gehörten ungelöste Grundstücksprobleme, das Fehlen einer Eröffnungsbilanz und als größter Unsicherheitsfaktor die fehlenden Mittel aus dem Finanzausgleich der ARD, über den weiterhin verhandelt werde.
Der ORB hat gegenüber der ARD seine Forderungen für dieses Jahr von 70 auf nunmehr nur noch 45 Millionen Mark reduziert. „Wir gehen aber davon aus, daß in den Folgejahren ein Anspruch auf Finanzausgleich in der Größenordnung von 70 Millionen DM geltend gemacht werden muß“, sagte Rosenbauer. Der Verwaltungsrat des ORB hatte zuvor bereits die Geschäftsführung ermächtigt, zur Überbrückung der Finanzlücke Kredite in Höhe von acht Millionen Mark aufzunehmen.
Mit einer Entscheidung über den ARD-Finanzausgleich sei nicht vor Juni zu rechnen. Deshalb sei der Wirtschaftsplan mit einigen Sperrvermerken versehen worden. Im Personalbereich verlängern sie die schwierigen Arbeitsbedingungen und Engpässe. Auch auf die Qualität des Programms würden sich die Sperrvermerke auswirken.
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