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IWF-Hilfe für Rußland noch nicht gesichert

Washington (taz) — Rußland kann sich entgegen anderslautenden Meldungen nicht darauf verlassen, bereits im Sommer internationale Hilfsgelder in Milliardenhöhe zu erhalten. Wie der Direktor des Internationalen Währengsfonds (IWF), Michael Camdessus, gestern in Washington sagte, wird der zuständige IWF-Interimsausschuß keinesfalls beschließen, sechs Milliarden Dollar in einen Stabilisierungsfonds für den Rubel einzuzahlen. Dieser Fonds werde lediglich diskutiert.

Für die Überweisung von Hilfsgeldern sei seitens der russischen Regierung noch eine Menge Arbeit zu leisten. „Der IWF braucht mehr als ein Papier, das von zwei russischen Offiziellen unterzeichnet wurde“, sagte er. Wenn Rußland nicht garantieren könne, daß gleichzeitig ein funktionierendes Finanzsystem entstehen, die Inflation bekämpft und die Reformen hin zur Marktwirtschaft tatsächlich und kontrollierbar stattfinden werden, werde es auch kein Geld geben.

Grundsätzlich allerdings sei der IWF bereit, vorrangig die 15 ehemaligen Sowjetrepubliken zu unterstützen. dri

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