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Weltweit 100 Millionen Sklaven

New York (ap) — Bis zu 100 Millionen Menschen leben nach einem Bericht des US-Nachrichtenmagazins 'Newsweek‘ noch heute in Sklaverei. Das Blatt beschreibt in seiner neuesten Ausgabe, wie in Kuwait und Saudi-Arabien die Sklaverei durch Scheinheiraten und falsche Beschäftigungsverträge getarnt wird. Einige dieser Mißstände seien dadurch ans Licht gekommen, daß nach dem Golfkrieg Hunderte aus solchen „Arbeitsverhältnissen“ in Kuwait entflohene Menschen in den dortigen Botschaften Zuflucht suchten. Die meisten seien aus Indien, Pakistan, Bangladesch, den Philippinen und Westafrika in die Golfregion gekommen, um dort zu arbeiten. Während eines Aufenthaltes ihrer Peiniger in London meldete ein indisches Hausmädchen der dortigen Polizei, daß zwei Schwestern des Emirs von Kuwait sie vier Jahre lang als Sklavin gehalten hätten. Die Frauen bekannten sich schuldig und zahlten 540.000 Dollar Schadenersatz. In der südchinesischen Provinz Sichuan würden jährlich bis zu 10.000 Frauen und Kinder entführt, um in den benachbarten Nordprovinzen Thailands als Prostituierte zu arbeiten. Ähnliches geschehe in Mosambik, wo Frauen als Bräute nach Südafrika verkauft würden. Die weitestverbreitete Form der Sklaverei sei die, daß ganze Familien — manchmal für Generationen — zur Arbeit gezwungen würden, um Schulden abzuarbeiten, da ihre Löhne nicht einmal die Lebenshaltungskosten deckten.

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