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Afghanistans Regierung festigt ihre Position

Kabul (ap) — Die neue islamische Regierung in Afghanistan hat nach dem Einrücken des Mudschaheddinkommandeurs und neuen Verteidigungsministers Achmed Schah Masud mit rund 10.000 Kämpfern in Kabul ihre Position gefestigt. In Kabul, das unter weitgehender Kontrolle der Kämpfer Masuds ist, normalisierte sich das öffentliche Leben allmählich. Bei einer Sitzung des Ministerrates unter Leitung von Präsident Sigbhatullah Modschaddidi war in der Frage der Behandlung des radikalen Rebellenführers und Gegenspieler Masuds, Gulbuddin Hekmatyar, keine gemeinsame Linie gefunden worden. Wie General Nurul Hak Uloomi erklärte, der einst unter dem inzwischen gestürzten Präsidenten Nadschibullah diente und jetzt auf seiten der neuen Machthaber steht, erwägt die Regierung eine Offensive gegen Hekmatyar, der Stellungen am südlichen Stadtrand von Kabul hält. Am Donnerstag zogen Hunderte Kämpfer Masuds in Begleitung von mindestens vier Panzern in Richtung auf Stellungen Hekmatyars. Rund um den Flugplatz von Kabul schlugen etwa 20 Raketen ein, die offenbar Mitglieder von Hekmatyars Guerillagruppe Hesb-i-Islami abgefeuert hatten. Masud war am Mittwoch in einem Konvoi von rund 100 Panzern sowie Jeeps und Lastwagen nach Einbruch der Dunkelheit in Kabul eingezogen. Der amerikanische Journalist Richard Mackenzie, der Masud begleitete, berichtete, viele der Soldaten hätten Blumen in ihre Gewehrläufe gesteckt.

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