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Berichtigung

Die Verdoppelung — ein Phänomen, dem sich die Pädagogik verschrieben hat, und das, im übrigen, der philosophischen Kategorie der Wiederholung (Kierkegaard, Sören), poetologisch dem Pendelschwung der Langeweile zugehörig ist — ereilte uns auf den Freitags-Seiten in mehrfacher oder auch doppelter, meinethalben doppeltgemoppelter Hinsicht. Einleitend mit Und man höre und staune ward der folgende Satz, den Zeilenumlauf auf die zweite Kulturseite besorgend, gleich zweimal inthronisiert: Noch frappierender sind die prozentualen Anteile an weiblichen Hochschullehrerinnen (...). Daß die Gründe dieser Verdoppelungen nicht nur von der fatalen Belegung der Shift-1-Taste herrühren können (das Honorar der Autorin unspektakulär um den vierfachen Zeilensatz erhöhend), beweist die beunruhigende Tatsache, daß uns die Unterdrückung zur Unterdrükkung geriet. Ein Umstand, der sich zweifelsohne nicht durch die Speichertaste erklärt, sondern durch eine umsichtig Diensttuende, die beim automatischen Umbruch eine fehlerhafte Trennung argwöhnte, folglich eigenhändig das Notwendige besorgte und in ihr kollektives Unbewußtes lud, was bald zutage treten mußte: Die filigranste Änderung vermag das Getrennte auszusöhnen. Kein noch so ausgeklügelter Satzbefehl kann diese Dialektik leisten.

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