: Mord war Rache für Beleidigung
■ Auseinandersetzung bei privater Feier hatte tödliches Nachspiel
Der Mord an einem 54 Jahre alten Arbeitslosen aus Bremen ist aufgeklärt. Der 17 Jahre alte Sohn von Untermietern des Opfers hat in der Nacht zum Donnerstag gestanden, er habe den Vermieter getötet. Die Tat habe sich am vergangenen Sonntag im Anschluß an eine private Feier in der Wohnung des 54jährigen ereignet, an der Mitbewohner und der Sohn mit seinen Eltern teilgenommen hatten. Der Gastgeber sei im Laufe des Abends unter Alkoholeinfluß ausfallend geworden und habe die Eltern des Jungen beleidigt.
Nach Polizeiangaben war der Täter nach der Feier zurückgekehrt und durch ein Fenster in die Wohnung des Opfers eingestiegen. Zur Begründung gab er Befürchtungen an, der als rabiat bekannte Mann könnte gegenüber seiner Mutter zudringlich werden. Nach einem Wortgefecht sei es zum Kampf gekommen. Dabei habe er zunächst mit einem Briefbeschwerer auf den Kopf des Vermieters eingeschlagen, dann das Messer gezückt und mehrfach auf ihn eingestochen. Anschließend habe er dem Schwerverletzten das Kabel eines Staubsaugers um den Hals geschlungen. Erst als er dem Opfer die Kehle durchschnitten habe, sei dieser verstummt.
Wie die Polizei weiter mitteilte, war der 17jährige am Mittwoch abend an den Tatort zurückgekehrt und von Ermittlungsbeamten angesprochen worden. Nach anfänglichen Widersprüchen habe er die Tat gestanden und auch das Versteck der Tatwaffe verraten.
Die Leiche des Mannes war am Mittwoch nachmittag von einem Mitbewohner gefunden worden. Der Tote wies unter anderem 35 Messerstiche auf. dpa
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