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Würde den Deserteuren

■ Gegen undifferenzierte Erinnerung an Neuer Wache

Berlin. Gegen die von der Bundesregierung geplante Umwidmung des Berliner Mahnmals für die Opfer von Faschismus und Militarismus Unter den Linden haben die Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär sowie die Grünen/Alternative Liste (AL) gestern eine Aktion an der Neuen Wache gestartet. An ihren Säulen wurde ein Transparent mit der Aufschrift »Dem unbekannten Deserteur« angebracht. Damit wandten sich die Veranstalter am internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerer gegen die Umwandlung des Denkmals in ein »Bundesehrenmal für die Opfer von Krieg und Gewalt« und eine »unterschiedslose Trauer für Täter und Opfer des Krieges«. Mit ihrer Aktion wollten sich die Initiatoren gegen die undifferenzierte Erinnerung an die »Bombenleger« des Zweiten Weltkrieges und die Opfer in den Konzentrationslagern wenden, betonte Christian Ströbele von der AL. Die Würdigung müsse denen gelten, die dem Krieg den Rücken gekehrt haben oder als »Wehrdienstzersetzer« zum Tode verurteilt wurden. Auch in der DDR seien Verweigerer eines Dienstes in der Nationalen Volksarmee (NVA) und die Deserteure nicht geehrt, sondern bestraft worden.

Die von 1816 bis 1819 nach den Plänen Schinkels erbaute »Königswache« war 1931 zu einem Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges umgebaut worden. Während des Nationalsozialismus wurde sie zur Glorifizierung der Kriegstoten mißbraucht. In den sechziger Jahren war die Neue Wache wieder aufgebaut worden. adn

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