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Wäßrige Mediothek statt Lenin?

Berlin. Bei der Umgestaltung des Platzes der Vereinten Nationen in Berlin sollen die Friedrichshainer ein Wörtchen mitzureden haben. »Eine neue Zukunft für den ehemaligen Leninplatz hat begonnen«, sagte Stadtentwicklungssenator Volker Hassemer (CDU) anläßlich der Eröffnung einer Ausstellung, in der die Ergebnisse eines entsprechenden Gutachterverfahrens der Öffentlichkeit präsentiert werden. Noch bis zum 18. Juni können die Entwürfe eines Westberliner und zweier Ostberliner Architektenbüros sowie von Studenten der Kunsthochschule Weißensee im »Informationszentrum Bauen und Umwelt« am Frankfurter Tor in Augenschein genommen werden.

An der Stelle des abgetragenen Lenindenkmals im Berliner Bezirk Friedrichshain könnte zukünftig eine Mediothek in die Erde eingelassen werden, deren Dach — in Form einer transparenten Scheibe aus Glas und Stahl — aus dem Boden des Platzes herausragen würde. Ein anderer Entwurf sieht »verschiedene solitäre Gebäudegruppen« vor, die etwa ein neues Rathaus und ein Kaufhaus beherbergen könnten. Die Weißenseer Studenten schließlich schlagen Wasserflächen vor, die die Häuser am ehemaligen Leninplatz umfluten.

Die Diskussion solle auf jeden Fall »intensiver und sachlicher« geführt werden als beim umstrittenen Abriß des Lenindenkmals, sagte ein Vertreter des Bezirksamtes. dpa

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