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US-Todeskandidat in Fernsehshows

Jarratt/Virginia (ap) — Einen Tag vor seiner vorgesehenen Hinrichtung hat der 33jährige Amerikaner Roger Keith Coleman in Fernsehsendungen nochmals seine Unschuld beteuert. Der ehemalige Bergmann war für schuldig befunden worden, seine Schwägerin Wanda McCoy in ihrer Wohnung in Grundy im Staat Virginia vergewaltigt und ermordet zu haben. Die Hinrichtung im Greensville-Zuchthaus in Jarratt war für die Nacht zum Donnerstag (23.00 Uhr Ortszeit) angesetzt. Im Lauf des Mittwochs sollte sich ein Bundesgericht noch mit einem Antrag auf Hinrichtungsaufschub befassen.

Am Dienstag sagte Coleman in einem Interview des NBC-Fernsehens: „Die Zeit läuft davon. Ich muß auf das vorbereitet sein, was morgen nacht um elf passieren kann.“ Er wurde in seiner Zelle außerdem, zusammmen mit seiner Freundin und seiner Mutter, für die von verschiedenen Sendern ausgestrahlte „Donahue“-Show interviewt. In einem anderen Interview äußerte Coleman die Hoffnung, daß seine Hinrichtung — falls es dazu kommen sollte — eine Abkehr Amerikas von der Todesstrafe bewirken werde. „Ich möchte nicht, daß mein Tod bedeutungslos ist“, sagte er.

Die Verteidigung macht geltend, sie verfüge über Aussagen verschiedener Personen, wonach sich ein Nachbar mit dem Mord an der Frau gebrüstet haben soll. Der Mann streitet jedoch jede Beteiligung an der Tat ab, die Staatsanwaltschaft gibt an, er komme als Täter nicht in Frage.

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