: Inkatha hauptschuldig an Gewalt
Johannesburg (ap) — Eine internationale Juristenkommission hat der Zulubewegung Inkatha die Hauptschuld an den Gewalttätigkeiten in südafrikanischen Ghettos gegeben, die in den letzten acht Jahren rund 10.000 Todesopfer gefordert haben. In ihrem am Donnerstag in Johannesburg veröffentlichten Bericht beschuldigten die fünf Rechtsanwälte und Richter aus Großbritannien, Schweden, Senegal, Simbabwe und Ghana insbesondere den Inkatha- Vorsitzenden Mangosuthu Buthelezi, die Hauptverantwortung für die Eskalation der Gewalt seit 1988 zu tragen.
Bei den Kämpfen zwischen Anhängern der Inkatha und des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) hätten die südafrikanischen Sicherheitskräfte oftmals für die Inkatha Partei ergriffen und sich in einigen Fällen auch selbst an den Auseinandersetzungen beteiligt, heißt es in dem Bericht weiter. Der Bericht der fünf Juristen basiert auf Gesprächen mit Vertretern der südafrikanischen Regierung, des ANC, der Inkatha, der Kirchen und anderer Organisationen. Zwar habe der Anteil des ANC an der politisch motivierten Gewalt in der letzten Zeit zugenommen, heißt es, doch sei dies angesichts der Tatsache, daß die Behörden den Gesetzen keine Geltung verschafften und Buthelezi nichts unternommen habe, seine Anhänger zurückzuhalten, vielleicht unvermeidlich gewesen.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen