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Sex im Ramadan

Kairo (ap) — Ein ägyptisches Gericht hat einen Mann zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, weil er seine Ehefrau während des Fastenmonats Ramadan zum Geschlechtsverkehr gezwungen hatte. In dieser Zeit ist es den Moslems verboten, vor Sonnenuntergang zu essen, zu trinken oder sexuelle Beziehungen zu unterhalten. Vor Gericht sagte die Frau, sie habe die Regeln des Ramadans befolgen wollen, doch ihr Mann habe sie geschlagen und vergewaltigt. Das Strafmaß sei am Montag von einem Gericht in Nordägypten verhängt worden. Der Mann hat aber die Möglichkeit, Berufung gegen das Urteil einzulegen. Vergewaltigung in der Ehe ist in Ägypten kein Straftatbestand. Das Gesetz richtet sich zum großen Teil nach dem islamischen Recht, wonach eine Frau zu tun hat, was ihr Mann ihr befiehlt. Es besagt aber auch, daß niemand einen Befehl ausführen muß, der gegen religiöse Bestimmungen verstößt.

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