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Töpfer beduselt vom Sommersmog

Saarbrücken/Hamburg (ap) — Zwischen der Umweltschutzorganisation Greenpeace und Bundesumweltminister Töpfer gibt es Streit um eine Sommersmog-Verordnung für Fahrverbote in Städten. Töpfer sagte am Mittwoch im Saarländischen Rundfunk, er rechne noch in diesem Jahr mit einer Verordnung, nach der ab Sommer 1993 ein Fahrverbot verhängt werden könne, wenn „Werte etwa für Stickoxide, Benzol oder Rußpartikel“ überschritten würden. Greenpeace warf Töpfer Konzeptlosigkeit vor. Die Verordnung in ihrer jetzigen Form sei ein „untaugliches Mittel“.

Die Organisation erklärte am Donnerstag in Hamburg, eine Begrenzung für das Bodenozon sei aus der Verordnung längst herausgestrichen worden. „Damit hat die Sommersmog-Verordnung mit dem Auftreten von Sommersmog nicht mehr das Geringste zu tun.“ Stickoxide und CO2 würden zwar erfaßt, aber ihr Beitrag zur Bildung des Ozons bleibe unberücksichtigt.

Töpfer hatte Kritik auch an der deutschen Automobilindustrie. Der durchschnittliche Benzinverbrauch deutscher Autos sei zu hoch: „Unser Durchschnittsverbrauch bei allen Autos liegt pro 100 Kilometer etwa um die zehn Liter, während andere EG-Länder schon bei sechs und weniger sind, weil sie wesentlich mehr Kleinwagen haben.“

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