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Motive des Amokläufers unklar

Schöneberg. Die Motive eines Amokläufers, der am Donnerstag in Schöneberg scheinbar grundlos mehrere Schüsse abgegeben und dabei einen Mann verletzt hat, waren auch 24 Stunden nach der Tat weiter unklar. Der 40jährige Mann habe bislang bei seiner Vernehmung durch die Mordkommission keine Angaben gemacht, teilte die Polizei gestern mit. Einem Zeitungsbericht zufolge soll der Täter laut Zeugenaussagen kurz vor den Schüssen Passanten gefragt haben: »Wo sind die Türken?«

Bei seiner Festnahme durch drei Polizeibeamte hatte der Mann angeblich noch zwei volle Patronenmagazine bei sich. Insgesamt sollen sieben Schüsse gefallen sein. Nach bisherigen Ermittlungen schoß der Täter zunächst auf einen in der Hohenfriedbergstraße geparkten VW-Golf. Anschließend feuerte er durch ein geschlossenes Fenster in eine Erdgeschoßwohnung und verletzte dabei einen 29jährigen Mann am Arm. Der Täter habe mehrmals auf den Verletzten geschossen, der sich jedoch in Sicherheit bringen konnte.

Danach soll der Amokläufer noch drei bis vier Schüsse abgegeben haben. Eines der Projektile sei durch das Fenster eines Ecklokals gedrungen und quer durch den vollbesetzten Gastraum geflogen. Dem Vernehmen nach soll der Mann schon einmal eine ähnliche Tat begangen haben. Es gilt als wahrscheinlich, daß er psychisch instabil ist. dpa/taz

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