Nicht aufzuhalten?

■ Der größte Feind der DVU ist die DVU selbst

„Mittlerweile wählen 15 Prozent der Arbeiter schon die DVU. Unser Aufstieg ist nicht aufzuhalten.“ Also sprach gestern der DVU-Abgeordnete und ehemalige Bundesgrenzschützer Hans- Otto Weidenbach. Hat er recht?

Wer sollte die DVU auch stoppen? Ginge es nach Hysterie, dann säßen die größten Feinde der DVU in der SPD. Wer je die hühnerhaufenhafte Aufregung in der SPD-Fraktion erleben durfte, wenn ein DVU-Abgeordneter das Rednerpult betritt, der weiß, was gemeint ist. Holt das die Wähler zurück? Ginge es nach Gelassenheit, sicher wäre die FDP weit vorne im DVU-Bekämpfen. Aber ob das FDP-Bewußtsein vom besseren Milieu einen davon abbringt, sich weiter mit der DVU zu identifizieren? Die Grünen bemühen sich redlich, aber ihnen haftet an, genauso weit weg vom Mann auf der Straße zu sein, wie alle anderen. Wer also stoppt die DVU? Ein DVU-Abgeordneter hat sich den Berechtigungsschein für eine Sozialwohnung erschlichen. Die DVU- Fraktion bezahhlt lieber die Reisekosten für einen Geschäftsführer, der aus München anreist, als ein Fraktionsbüro, das für Bürger offenstünde. In ihrer Abzockermentalität scheint der größte Feind der DVU die DVU selbst zu sein. Jochen Grabler